King Tuff - Smalltown Stardust

„I wanted to make an album to remind myself that life is magical"

Über Naturverbundenheit und Liebe haben schon Goethe, Schiller und Eichendorff zu ihrer Zeit gedichtet und philosophiert. Aber so rhythmisch und melodisch wie Kyle Thomas alias King Tuff diese Thematik in seinem neuen Album Smalltown Stardust verarbeitet, klang es damals noch nicht. In 11 Tracks erweckt der Sänger aus dem amerikanischen Vermont mit seiner sanften und beruhigenden, aber männlichen Stimme frische Frühlingsgefühle.

„I don’t need anything else in my life“

Die Namen jedes einzelnen Songs prophezeien auch das, was man bekommt. Der erste Song „Love Letter to Plants“ ist der perfekte Einstieg für das, was King Tuff mit seinem Album erreichen wollte. Ein Ode an die Natur, die Liebe und die kleinen Städte, die ihm magische Momente der Inspiration bieten. Rhythmische, eher ruhige Klänge von Gitarren, Schlagzeug und Backgroundgesang untermalen die weiche, schöne Stimme von King Tuff, die vom Abschalten in der Natur erzählt. Er möchte nur tanzen und Liebeslieder an die Natur schreiben. Das sei alles, was der Sänger in seinem Leben brauche. Nach den ersten beides Tracks hat der Sänger „A Meditation“ eingebaut. Ein Track ohne Musik, nur eine Kinderstimme und tiefe Atemgeräusche.

Well, let’s just take a really deep breath.

Mit einem rasanten, schwungvollen und rockigeren Bruch geht es im Album weiter. Hier bleiben die Füße nicht still, die Melodie durchflutet den Körper und man ist gedanklich schon längst draußen an einem sonnigen Frühlingstag. Durch das gesamte Werk hinweg gelingt King Tuff ein Spiel mit Instrumenten, Tonlagen und Tempi, die stets im Einklang mit den Lyrics stehen. Epische Melodien, langsame Liebeslieder, rockige Muntermacher,  spannungsvolle Kontraste – in diesem Indie-Funk-Album fehlt davon nichts.

„I’ve been going through memories of you, looking just like mother nature’s child

Mit zahlreichen Naturmetaphern und Liebesgeständnissen bringt King Tuff positive, erfrischend ehrliche Gefühle rüber, ohne dabei kitschig oder verstrahlt zu wirken. Mit dem letzten Track wird die ruhige, romantische Melodie langsam und spannungsvoll zu einem schnelleren Zusammenspiel aus mehrstimmigem, fast epischem Gesang und dominanten Instrumenten. Zum Schluss erlischt die Musik und es ertönen Geräusche von vorbeifahrenden Zügen. Schließt man die Augen befindet man sich in einer belebten Stadt bei Nacht und genießt den Ausklang des Albums - eines runden Albums, das Spaß macht anzuhören.

Lisa Ostermann, eldoradio*

RÜCKSCHAU

KW 28/2024
KOKOKO! - BUTU
KOKOKO! BUTU
KW 16/2024
Girl in Red I´M DOING IT AGAIN BABY!
KW 35/2023
Slowdive Everything Is Alive
KW 34/2023
Genesis Owusu Struggler
KW 23/2023
Christine and the Queens ANGELS, PARANOÏA, TRUE LOVE

ARCHIV

WOCHE Künstler/Band NAME DES ALBUMS/SONGS MUSIKLABEL
KW 39/2017 Sløtface Try Not To Freak Out Propeller Recordings
KW 40/2017 Oscar And The Wolf Infinity Play It Again Sam
KW 41/2017 Wolf Alice Visions Of A Life Caroline
KW 42/2017 Högni Two Trains Erased Tapes
KW 43/2017 Sequoyah Tiger Parabolabandit Morr Music
KW 44/2017 Julien Baker Turn Out The Lights Matador
KW 46/2017 Liima 1982 City Slang
KW 47/2017 Sampa The Great The Birds and the Bee9 BIgdada
KW 48/2017 Spinning Coin Permo Geographic
KW 49/2017 Penguin Cafe Orchestra Union Cafe Erased Tapes