Zwei Jahre nach dem Erscheinen seines Debütalbums ist Genesis Owusu mit seinem zweiten Album „STRUGGLER“ zurück. Bekannt aus Werbespots von Google, Apple und Adidas stand Genesis Owusu schon mit Tame Impala, Glass Animals, Paramore und Bloc Party auf der Bühne und auch für Ex-Präsident Obama gehören einige seiner Songs zu seinen absoluten „Favourites“.
Während die erste Platte noch den Kampf gegen Depressionen und Rassismus zum Thema hatte, singt der Poet-Punk-Rapper nun davon, diesen Kampf zu überstehen. Über 11 Tracks folgen wir der Reise eines fiktiven Charakters, „die Geschichte einer Kakerlake, die rennt und versucht nicht von Gott zertreten zu werden,“ so Owusu selbst. Während die Welt der Kakerlake zunehmend verwirrender und isolierter wird, muss sie sich mit Fragen des Lebens auseinandersetzten, kommt an ihre Grenzen und muss Durchhaltevermögen beweisen.
Grob gesagt: Es geht ums Überleben. Gleich im ersten Song „Leaving The Light“ muss sein fiktiver Protagonist, die Kakerlake, Gottes Zorn entfliehen. „Better run, there’s a God and he’s coming for me,” singt er. Doch ebenso wie wir Menschen Pandemien, Waldbrände und Kriege überdauern können, so der ghanaisch-australische Rapper, kommt auch die Kakerlake zu dem Schluss: „Fuck it, I’ll manage.“ Die Kakerlake steht in diesem Fall metaphorisch für die Menschen, die die Fähigkeit haben Chaos, Stress und Probleme immer irgendwie zu überstehen.
Das Überleben und Durchhalten und die dazugehörigen Emotionen werden im Verlauf des Albums immer wieder aufgegriffen. Während die Kakerlake in „See Ya There“ dem Anschein nach aufgegeben hat und sich damit abfindet, einfach zur Hölle zu fahren ist der Song „Freak Boy“ plötzlich wieder hoffungsvoller. „I'm a roach, I'm a freak boy (Freak boy), I saw the world burn, but I smile, this is freak joy,” singt Owusu, ans Aufgeben scheint die Kakerlake da also nicht mehr zu denken. Damit werden die Belastbarkeit des Menschen, Hoffnung und Zweifel, als auch Fragen des Glaubens und der Spiritualität immer wieder Thema der neuen Platte.
Inspiriert von Philosophen und Schriftstellern und mit einer Mischung aus Sprechgesang und Melodien rundet ein Mix aus Post Punk, Garage Rock, Punk Rock und Soul das neue Album ab. Damit knüpft Genesis Owusu erfolgreich an sein Debütalbum an und beweist mit STRUGGLER ein weiteres Mal, dass Musik nicht an einem Genre allein festgemacht werden muss.
Katharina Strikkeling, eldoradio*
RÜCKSCHAU
ARCHIV
WOCHE | Künstler/Band | NAME DES ALBUMS/SONGS | MUSIKLABEL |
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KW 31/2015 | Ducktails | St. Catherine | Domino Records |
KW 26/2014 | Malky | Soon | Eightydays Records |
KW 02/2018 | Shame | Songs of Praise | Dead Oceans |
KW 13/2015 | Courtney Barnett | Sometimes I Sit And Think, And Sometimes I Just Sit | House Anxiety |
KW 03/2016 | Adrian Younge | Something About April II | Linear Labs |
KW 36/2014 | Coves | Soft Friday | Nettwerk |
KW 05/2023 | King Tuff | Smalltown Stardust | Sub Pop Records |
KW 19/2017 | Slowdive | Slowdive | Dead Oceans |
KW 23/2014 | Philipp Gorbachev | Silver Album | Kompakt/ Cómeme |
KW 48/2022 | Stella Sommer | Silence Wore a Silver Coat | Buback Tonträger |