Young Fathers - Heavy Heavy

Das vierte Album der Young Fathers haben sie selbst in ihrem Heimatstudio aufgenommen und es ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Genres, Stilen und Emotionen, die man als Hörer:in durch die zehn Songs des Albums vermittelt bekommt. Das Trio macht eine Mischung aus Trip-Hop, Post-Rock, Psychedelia, Gospel und Soul und der Titel beschreibt genau das, worum es in dem Album geht. Es geht um Schwere, Ernsthaftigkeit und Intensität – aber, durch die Wiederholung von „heavy“ bekomme der Name auch etwas Spielerisches, der für das bisschen Freude stehe, das aus dem Album entsteht.

Beim Hören steht jeder Song zunächst für sich allein. Es wirkt, als hätte jeder einzelne Song einen eigenen Stil und eine eigene Geschichte zu erzählen. Und trotzdem ist das Album in sich stimmig und lässt sich in einem Rutsch durchhören, denn es verfolgt ein Konzept, auch wenn es schwer zu erkennen ist.

Der Opener Rice ist der Teaser auf die verschiedenen Musikrichtungen, die das Album zu bieten hat. Der Song macht gute Laune und versetzt die Hörer:innen mit dem rhythmischen Sound im Reggea-Style und dem Text „its all alright“ in den Sommerurlaub an den Strand und das Lagerfeuer.

I Saw ist dagegen ein düsterer Kontrast. Der Song ist schneller und dynamischer, wird von Chor-Backgroundgesang begleitet und der Beat ist monoton und percussion-ähnlich. Drums wirkt zwar etwas hektisch, hat aber trotzdem Ohrwurm-Potential. „Have fun, go on“ heißt es im Text und die Young Fathers singen davon, dass sie nie ein Vorbild sein wollten.

In Tell Somebody wird viel mit einem Echo gearbeitet, sodass es wie eine Erinnerung wirkt oder als ob es alles im Rausch passiert. Ululation hat einen ganz anderen Vibe, als die anderen Songs und besteht aus Geräuschen, Gesang und Sprachsamples. Die Klatschrhythmen von Sink or Swim unterstützen das Soul- und Gospelfeeling, die der Song an die Hörer:innen übermittelt.

Das Album ist ganz anders als man es von Young Fathers erwarten würde und ist eine noch wirrere Mischung aus verschiedenen Stilen und Genres, hat Einflüsse der afrikanischen Herkunft der Sänger und ist trotz des Titels, das fröhlichste Album des Young Fathers.

Paula Genius, eldoradio*

RÜCKSCHAU

KW 28/2024
KOKOKO! - BUTU
KOKOKO! BUTU
KW 16/2024
Girl in Red I´M DOING IT AGAIN BABY!
KW 35/2023
Slowdive Everything Is Alive
KW 34/2023
Genesis Owusu Struggler
KW 23/2023
Christine and the Queens ANGELS, PARANOÏA, TRUE LOVE

ARCHIV

WOCHE Künstler/Band NAME DES ALBUMS/SONGS MUSIKLABEL
KW 10/2016 Ed Tullett Fiancé Monotreme Records
KW 11/2016 Illegale Farben Illegale Farben Rookie Records
KW 12/2016 The Range Potential Domino
KW 13/2016 MMOTHS Luneworks Because Music
KW 14/2016 Black Mountain IV Jagjaguwar
KW 15/2016 Future Elevators Future Elevators Communicating Vessels
KW 16/2016 Bibio A Mineral Love Warp
KW 17/2016 Trümmer Interzone PIAS
KW 18/2016 Higher Authorities Neptune Domino Records
KW 19/2016 Golf Playa Holz Styleheads Music