
Konzertbericht: Mayberg im Palladium
Von Franziska Rode
„Ich bin endlos verliebt" dröhnt es im Chor durch die Hallen des Palladiums. Die Fans von Mayberg sind vor allem in eines verliebt - seien Musik. Und das hat man beim Live-Auftritt in Köln am ganzen Leibe zu spüren bekommen. Nur wenige Künstler:innen schaffen es, ihre Musik Live noch besser klingen zu lassen, als sie das sowieso schon tut. Mayberg und seinen Musiker:innen scheint das aber nicht schwer zu fallen.
Elfter Februar, die Hallen das Palladiums sind voll. Alle Zuschauend warten gespannt, bis ihr Lieblingsmusiker auf die Bühne tritt. Eine halbe Stunde Vor-Act, dann Umbau. Bis die Band die Bühne betritt wird das Publikum ziemlich unruhig. Als es dann endlich richtig los geht, wird schnell klar: das Warten hat sich für alle gelohnt.
Zunächst fängt alles ganz klassisch an – Titel wie „Spiegelbild" oder „Nur ein bisschen" werden gespielt. Dann geht aber alles ganz schnell, wortwörtlich. Die Mitglieder verlassen die Bühne und betreten ein Podest in Mitte des Publikums - die Fans kreischen und wissen noch nicht, was auf sie zukommt. Schnell geht es jetzt weiter, und zwar mit der Musik. Seine persönliche Techno-Liebe lässt Mayberg dazu verleiten, auch einige seiner eigenen Songs in einem schnelleren eklektischen Tempo zu spielen. Auch „Mayberg, Mayberg" ist dabei - und da geht es richtig zur Sache. Das Publikum, springt, singt und schreit schon fast. Die elektrischen Wellen der Musik lassen sich auch im Publikum spüren. Es herrscht eine einmalige Stimmung.
Nach ein paar Songs geht es zurück auf die Hauptbühne und nach knapp anderthalb Stunden ist die Mayberg-Magie auch schon wieder vorbei, aber nicht ohne noch eine Überdachung. Ganz konträr gibt es „Endlos" - das Lied, mit dem für viele die große Mayberg-Liebe angefangen hat - zuletzt als Balladen-Version, wahrlich zum Verlieben.
Mayberg in Köln, nicht nur hörens-, sondern auch sehenswert. Ein Konzert für die Seele und für all die, die sich in Indie-Musik endlos verlieben können.